Mastzellaktivierungssyndrom (MCAS)?
- Timo Rößle
- 23. Juni
- 2 Min. Lesezeit
MCAS ist eine chronische Störung, bei der Mastzellen überempfindlich reagieren und vermehrt entzündungsfördernde Botenstoffe (z. B. Histamin) freisetzen – ohne klare Allergie oder Auslöser. Die Symptome können viele Organsysteme betreffen und sind oft wechselhaft.
Ursachen / Auslöser / Trigger
Chronische Entzündungen oder Infektionen (z. B. Borreliose, EBV)
Toxische Belastungen (z. B. Schimmel, Schwermetalle)
Darmdysbiose / Leaky Gut
Hormonelle Dysbalancen
Stress, Hitze, Duftstoffe, Medikamente
Genetische Veranlagung oder sekundär bei anderen Erkrankungen
Stress als Auslöser bei MCAS
Chronischer Stress aktiviert dauerhaft das Nervensystem (Sympathikus) und beeinflusst die Hormonachse (Cortisol, Adrenalin).
Dies führt dazu, dass Mastzellen leichter „getriggert“ werden und vermehrt Histamin und andere Botenstoffeausschütten.
Auch psychischer Stress (z. B. Sorgen, Reizüberflutung) kann Schübe oder Symptome wie Hautausschlag, Herzrasen, Reizdarm oder Brain Fog auslösen.
Stress + andere Trigger (z. B. Ernährung) können sich verstärken – die „Fass-Theorie“ greift hier gut: Ist das Fass voll, reicht ein Tropfen.
Was hilft gegen Stress als Trigger?
In der Praxis:
Adaptogene wie Ashwagandha, Rhodiola, Ginseng
Magnesium (z. B. Magnesiumbisglycinat) zur Beruhigung
Mikronährstoffanalyse bei Nebennierenschwäche
Ohrakupunktur, Infusionen (z. B. B-Komplex, Magnesium, GABA-Vorstufen)
Für den Patienten:
Regelmäßige Entspannungsübungen: Atmung, Meditation, Yoga
Reizarmes Umfeld schaffen: Licht, Geräusche, Medienkonsum reduzieren
Tagesstruktur & Schlafroutine
Bewegung in Maßen: Spazieren, Qi Gong, Dehnen
Achtsamkeit für körperliche Grenzen
Typische Symptome
Haut: Juckreiz, Quaddeln, Rötungen
Magen-Darm: Blähungen, Durchfall, Reizdarm
Kreislauf: Herzrasen, Blutdruckschwankungen
Atemwege: Kurzatmigkeit, Asthma
Nervensystem: Brain Fog, Reizbarkeit, Müdigkeit
Allergieähnliche Beschwerden ohne Allergienachweis

Was kann man tun?
In der Heilpraxis:
Darm sanieren: z. B. durch Mikrobiomanalyse, gezielte Probiotika
Entgiftung unterstützen: z. B. mit Glutathion, Alpha-Liponsäure, Bitterstoffen
Infusionstherapie: s-acetyl-Glutathion, B-Vitamine, Vitamin C, Magnesium
Antientzündliche Pflanzenstoffe: Quercetin, Kurkumin, Luteolin
Histaminreduktion: Enzym DAO fördern, Ernährung anpassen
Der Patient selbst:
Histaminarme Ernährung (individuell austesten)
Symptomtagebuch führen
Kontakt mit Auslösern meiden (Duftstoffe, Hitze etc.)
Sanfte Bewegung & Entspannung, Waldbaden
NEMs in Rücksprache mit Therapeut: z. B. Vitamin C, Quercetin, Magnesium
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